Geschichte des Sgraffitohauses
Hausfassade - Sgraffito (Mz. Sgraffiti; deutsch Kratzputz)
"Sgraffito" wird aus dem italienischen "sgraffare" - kratzen - abgeleitet.
Es handelt sich dabei um eine Technik zur Bearbeitung von Wandflächen,
die besonders im Italien der Renaissance im 16. Jahrhundert angewandt
wurde. Von dort wurde die Technik nach Österreich, Deutschland und
Siebenbürgen gebracht.
In einen groben schwarzen Putz werden dabei Figuren und Szenen mit
geschmiedeten Kratzeisen eingeritzt. Schließlich werden die Linien und
Flächen mit weißem Kalk schattiert. Dadurch bekommen sie ein plastisches
dreidimensionales Aussehen. An der Hausfassade können Sie Szenen
aus dem Alten Testament sehen:
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König David mit der vor ihm badenden Betsabeth
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Judith mit dem Schwert und dem Haupt des Holofernes
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Die Israelitin Jael, dargestellt mit Hammer und Pflock
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Die Römerin Lukrezia, dargestellt mit einem Dolch
Gasthof zur "Goldenen Kugel"
Der Gastwirt Ferdinand Dum bewirtschaftete vor der Familie Weingartner
den "Gasthof zur Goldenen Kugel".
Das Haus wurde schließlich von Urgroßvater Anton Weingartner ca. 1890
gekauft, und die Gastwirtschaft wurde bis zum Jahr 1970 weitergeführt.
Danach entschloss sich die Familie, das Gasthaus zu schließen und
stattdessen eine Frühstückspension zu eröffnen. Diese wird bis heute
erfolgreich und mit zahlreichen zufriedenen Stammgästen geführt.
